- By Ralf Spoerer
- Published 12 Feb 2013
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Raus geht's zum Fotografieren
Die Zeiss-Linse 24-70mm f2.8 ist zwar nicht ganz leicht – siehe oben – soll aber durch hervorragende Bildqualität bestechen. Also kommt sie für die erste Tour auf die SLT-A99. Jetzt noch die Basiseinstellungen: ISO 200, alle elektronischen Helfer ausschalten, höchste JPEG-Stufe mit feinster Auflösung, Autofocus auf "Einzelbild-AF" und das Autofokus-Messfeld auf "Lokal". All' das geht recht flott von der Hand. Von den anderen Sony-Kameras, die ich schon getestet habe, kenne ich das Menü ja noch. Der schnellste Weg führt über die "Fn-Taste", nur die elektronischen Korrekturen muss ich im Menü ausschalten. Aber auch das geht dank übersichtlichem Menü schnell und einfach. Nun noch die Speicherkarte eingeschoben – es lassen sich übrigens zwei Karten einlegen.
Und jetzt raus in die Dünen. Die Sony löst geschmeidig aus, wobei sich das Auslösegeräusch ein wenig hart anhört. Erfreulich: der Autofokus arbeitet sehr flott. Nach den ersten Fotos geht's ans Gestalten: kleine Blende einstellen und den Autofokuspunkt gezielt setzen. Und wie mach ich das? Klar, wer wie ich vorher keine Bedienungsanleitung liest, ist selbst schuld und muss so lange rumprobieren, bis es klappt. Als erstes stelle ich das Autofokus-Messfeld (AF-Feld) auf "Spot" um. Jetzt den Messpunkt per Mini-Joystick auf der Kamerarückseite an den gewünschten Punkt stupsen. Nichts! Da passiert gar nichts. Das Messfeld bleibt hartnäckig in der Mitte. Also wieder zurück auf die Einstellung "Lokal". Und siehe da, ich kann den Punkt an 19 verschiedene Positionen schubsen. Die konzentrieren sich im Zentrum des Suchers. Also die nächste Aufnahme, große Blendenöffnung, Fokus gezielt gesetzt und auslösen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Hintergrund ist schön unscharf und zeigt ein feines Bokeh – hier zeigt sich wieder klar der Vorteil eines Vollformat-Sensors. Schärfentiefe auf den Punkt.
Nun möchte ich aber ein Motiv fotografieren, bei dem der Schärfepunkt unten rechts liegt. Wie bekomme ich den Autofokuspunkt da nur hin? Um es kurz zu machen: Gar nicht. Die SLT-A99 hat ausschließlich die 19 Autofokus-Punkte zu bieten. Während normale Spiegelreflexe in der Live-View-Ansicht auf den Kontrast-Autofokus zurückgreifen können, geht das bei der Sony nicht. Hier ist dann manuelles Fokussieren gefragt. Dazu am Objektiv auf "MF" umschalten und am Fokusring drehen. Zweimal die "AEL-Taste" gedrückt und schon springt die Fokus-Lupe an. Mit einem weiteren Druck wird die Vergrößerung noch stärker. Mit dem Mini-Joystick kann ich den Lupen-Ausschnitt genau dahin schieben, wo ich ihn brauche. Einmal kurz den Auslöser angetippt und schon ist die Vollansicht wieder da. Das klappt jedenfalls gut – und die Aufnahmen sehen klasse aus.
In meinem YouTube-Video erkläre ich die Unterschiede zwischen den
verschiedenen Autofokus-Arten und Kameras:
Und jetzt gibt's Action: Olsen tobt am Strand mit einem anderen Hund herum. Also die Kamera auf Serienbildfunktion gestellt, Programmautomatik reingehauen, ISO hoch und los geht's. Klack, klack, klack – die Alpha SLT-A99 macht ordentlich Tempo. Später beim Begutachten der Bilder sind fast alle knackscharf. Dass es bei Action-Aufnahmen mal einen Außreißer gibt, ist normal. Insgesamt überzeugt mich die Autofokus-Geschwindigkeit und die Treffergenauigkeit der Sony.
Weiter geht's mit einem Ausflug nach Keitum. Wunderschöne Reetdachhäuser mit einem Hauch Schnee auf den Dächern. Also wieder niedrige ISO-Empfindlichkeit eingestellt und los geht's. Die Aufnahmen sehen brillant aus. Tolle Schärfe, hoher Kontrast und eine ausgewogene Farbwiedergabe. Auch feinste Helligkeitsunterschiede werden präzise wiedergegeben, sowohl in dunklen wie auch in hellen Passagen.
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